FAQ

  • Was ist Legasthenie?

    Legasthenie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen, mit biologischen Ursachen. "Die Einschränkungen werden lange vor der Geburt im Entwicklungsgeschehen angelegt (genetisch bedingte familiäre Legasthenie) oder sie entstehen im zeitlichen Umkreis der Geburt durch eine Schädigung, etwa durch Sauerstoffmangel. (vgl.www.duden.de)

    Eltern trifft keine Schuld an der Legasthenie ihres Kindes!

  • Was ist Dyskalkulie?

    Als Dyskalkulie bezeichnet man Schwierigkeiten der Kinder im Umgang mit Zahlen, Zahlenräumen und Grundrechenarten, welche vermutlich auch auf differenten Sinneswahrnehmungen beruhen.


  • Was ist LRS?

    Darunter versteht man die so genannte erworbene Lese-Rechtschreibschwäche, die durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden kann. Es handelt sich im Gegensatz zur Legasthenie um ein "erklärliches" Versagen beim Lesen- und/oder Schreibenlernen, hervorgerufen durch besondere Lebensumstände oder Belastungen  (Schulwechsel, Krankheit, Scheidung der Eltern, Tod eines geliebten Menschen, Verlust des geliebten Haustieres etc.).

    Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, verschwindet dieses Lernproblem, bei gleichzeitigem vermehrten Üben, allmählich. Man spricht daher auch von einer "vorübergehenden Lese- Rechtschreibschwäche".


  • Was ist eine Rechenschwäche?

    Darunter versteht man die so genannte erworbene Rechenschwäche, die durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden kann. Es handelt sich im Gegensatz zur Dyskalkulie um ein "erklärliches Versagen" beim Erlernen der Zahlen, Mengen oder Grundrechenarten, hervorgerufen durch besondere Lebensumstände oder Belastungen (Schulwechsel, Krankheit, Scheidung der Eltern, Tod eines geliebten Menschen, Verlust des geliebten Haustieres etc.).

    Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, verschwindet dieses Lernproblem, bei gleichzeitigem vermehrten Üben, allmählich. Man spricht daher auch von einer "vorübergehenden Rechenschwäche".


  • Was ist Hörverarbeitung?

    Hören ist ein zweistufiger Prozess. Es besteht aus dem peripheren Hören, d. h. die Verarbeitung durch das Organ Ohr, und aus der weiteren, zentralen Verarbeitung im Gehirn.

    Hörverarbeitung ist das Verarbeiten der gehörten Töne, Laute, Wörter und Sätze im Gehirn. D.h. die Fähigkeit das Gehörte richtige einordnen und abspeichern und wieder korrekt und schnell abrufen zu können.

    Bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche oder Legasthenie ist oft diese zentrale Verarbeitung beeinträchtigt.



  • Gibt es schon Anzeichen für Legasthenie / Dyskalkulie vor dem Schuleintritt?

    Auffälligkeiten im Vorschulalter, die Anzeichen für Legasthenie / Dyskalkulie sein können:

    • schlechte Körperkoordination, häufiges Stolpern,
    • keine oder verkürzte Krabbelphase
    • Probleme beim Sprechen lernen und Reimen
    • Ungeschicklichkeit beim Umgang mit Besteck,
    • beim Binden der Schuhe, etc.

  • Was sind Anzeichen für Legasthenie / Dyskalkulie?

    Auffälligkeiten im Verlauf der Schulzeit:

    • vertikale oder horizontale Spiegelung von Buchstaben oder Zahlen
    • Zahlendreher
    • vertauschte Buchstaben im Wort (z.B.: t statt d, oder ei statt ie)
    • Auslassen von Buchstaben, ganzen Silben oder Endsilben im Wort oder ganzen Wörtern im Satz
    • leicht ablenkbar bei der Arbeit mit Symbolen (Buchstaben, Zahlen)
    • unleserliches Schriftbild
    • Probleme mit fremden Sprachen
    • Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhrzeit, Wochentagen, Monaten und Jahreszeiten
    • scheinbare Seh- und Hörprobleme (aber der Augen- und Ohrenarzt können nichts finden)
    • braucht für Schreibarbeiten sehr lange, etc.

    Mögliche - oft versteckte - Stärken

    • schnelle Auffassungsgabe
    •  hohe Kreativität
    •  einfühlsames Wesen
    •  gute Phantasie
    •  großes technisches Verständnis
    •  umfassende Sichtweisen, etc.


  • Was soll ich tun, wenn ich vermute, dass mein Kind Legasthenie / Dyskalkulie hat?

    Ihr erster Ansprechpartner sollte die Lehrkraft Ihres Kindes sein. In einem ausführlichen Gespräch sollten Sie Ihre Vermutung mitteilen und gemeinsam die weitere Vorgangsweise festlegen.

    Kontaktieren Sie einen diplomierten Legasthenie- / Dyskalkulie-Trainer und lassen sie Ihr Kind testen um zu erfahren, ob es sich tatsächlich um Legasthenie / Dyskalkulie handelt oder um eine LRS / Rechenschwäche und heraus zu finden welche Wahrnehmungsbereiche ein spezielles Training benötigen.

    Besprechen Sie die weitere Vorgehensweise mit dem Trainer und dem/r LehrerIn.

    Ein(e) verständnisvolle(r) LehrerIn kann durch ihr/sein Verhalten legasthenen Kindern den Schulalltag maßgeblich erleichtern. Sie/Er kann dafür sorgen, dass die Motivation und vor allem das Selbstwertgefühl des Kindes erhalten bleiben, indem sie/er ihm z.B. ermöglicht, seine Leistung so oft wie möglich mündlich zu erbringen. Die Lehrkraft sollte auch  darauf achten, dass die Mitschüler des Kindes seine Problematik verstehen.

    Bei der Fehlerbeurteilung von schriftlichen Arbeiten sollte der § 16(1) der Leistungsbeurteilung, des in ganz Österreich gültigen Bundesgesetzes herangezogen werden. Dieser setzt die Schreibrichtigkeit erst an vierte und letzte Stelle, nach Inhalt, Ausdruck und Sprachrichtigkeit. Der Lehrer hat anhand von bestehenden Gesetzen die
    Möglichkeit, legasthene Kinder, bei denen eine Legasthenie von einem Spezialisten diagnostiziert wurde, wohlwollend zu beurteilen. Dies setzt aber voraus, dass er über ein Wissen um die Problematik verfügen muss, aus der das Verständnis resultiert.


  • Welche außerschulische Hilfe gibt es für mein Kind?

    Sinnvoll ist es, sich an eine(n) diplomierte(n) Legasthenie- / Dyskalkulie - TrainerIn zu wenden, die(der) speziell dafür geschult ist, mit legasthenen/LRS/dyskalkulen/rechenschwachen Kindern zu arbeiten.

    Sie(er) wird nach einem ausführlichen Gespräch und einem Test, einen speziell auf die Schwierigkeiten Ihres Kindes abgestimmten Trainingsplan erstellen.

    Sie werden auch Anleitungen bekommen, wie Sie mit Ihrem Kind zu Hause üben sollen und welche Fördermaterialien dafür geeignet sind. Es genügt nicht, nur an den Symptomen (Rechtschreib-, Rechenfehlern) zu arbeiten, sondern Ihr Kind braucht auch ein Training in den Bereichen "Aufmerksamkeit" und "Wahrnehmung".

    Jede Legasthenie/LRS/Dyskalkulie ist individuell verschieden. Ihr Kind braucht daher auch eine individuelle Förderung.

    Deutschnachhilfe, nur Rechtschreib-, Lese-oder Rechenübungen alleine, sind nicht zielführend!


  • Was kann ich als Mutter / Vater tun?

    • Geben Sie Ihrem Kind bedingungslosen Rückhalt und haben Sie Verständnis für die Schwierigkeiten, mit denen Ihr Kind zu kämpfen hat.
    • Stellen Sie klar, dass niemand um das Schreiben/Lesen/Rechnen herumkommt.
    • Haben Sie Geduld, wenn die Fortschritte nicht so schnell vonstatten gehen.
    • Loben Sie es für seine Anstrengungen und nicht für das Resultat.
    • Geben Sie ihm Zeit und geben Sie ihm vor allem viel Verständnis und Liebe!

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© Dysleg Astrid Distel 2014

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